Historie
- Theodore Radkte |
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Senfft
von Pilsach - Teil 1 |
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Die
Reise nach Pilsach im Jahre 1884 - Als ich kürzlich Pilsach
kennen lernte, bedauerte ich lebhaft, zu diesem Besuche in unserer alten
Heimat, an der ich so oft ahnungslos ganz nahe vorübergefahren,
nicht früher angeregt zu sein. Ich wußte früher nur,
daß sie im mittleren Bayern zu suchen wäre, konnte dort aber,
so oft ich nachfragte, nie Auskunft erhalten, bis ich im Februar vorigen
Jahres in Nürnberg, (diesmal ohne gefragt zu haben) auf "Schloß
Pilsach in der Oberpfalz" angeredet wurde. In zwei Stunden war
ich, leider an einem trüben regnerischen Februartage, dort und
brachte, nachdem ich das "obere" wie das "untere"
Schloß
besucht, nach Nürnberg den lebhaften Wunsch zurück, in besserer
Jahreszeit unseren Stammsitz noch einmal zu sehen. Und dieser Wunsch
wurde rege erhalten durch die Korrespondenz mit dem eben so intelligenten
als liebenswürdigen jungen Geistlichen des Orts, Herrn Expositus
Felder, dessen Bekanntschaft ich bei meinem ersten Besuch gemacht.
Am 20. August war ich wieder in Pilsach; diesmal für 45 Stunden.
Was ich in dieser knappen Frist - abzüglich der Nachtruhe etwa
30 Stunden - wahrgenommen und erlebt, lege ich hier kurz nieder. Bedaure
ich, wie gesagt, nicht früher zu dieser Wallfahrt angeregt zu sein,
so darf ich jetzt, ohne selbst einem Vorwurf zu verfallen, nicht schweigen.
In Pilsach gilt die erste Frage der Ruine. Diese liegt auf dem Ottenberge,
den man vom Dorf aus etwa in etwas 20 Minuten ersteigt. Ich besuchte
den Berg bei meiner letzten Anwesenheit an einem herrlichen Sommermorgen
in Begleitung des Pfarrers Felder, des Exbürgermeisters Willibald
Simson, des Gastwirts Simon Stepper und mehrerer Anderer aus Pilsach.
Ruine? Kaum mehr Ruine zu nennen! Alles Mauerwerk dick überwuchert
von Moos, Gras und Gestrüpp! Nur die Umfassung des Schlosses ist
noch deutlich zu erkennen und der Burghof deutlich zu unterscheiden.
Auch den verschütteten Schloßbrunnen, dessen Wasser jetzt
seitwärts am Berge ausbricht, zeigte man mir, - eine auffallende
Vertiefung des Erdbodens, unter welcher der 1867 im Alter von 90 Jahren
verstorbene Orts-Schulmeister als Knabe noch deutlich das Wasser rieseln
hörte.
Die so weit vorgeschrittene Verwitterung des Mauerwerks weist darauf
hin, daß die Burg auf dem Ottenberge schon sehr früh verlassen
sein dürfte - ob infolge einer Überwältigung oder freiwillig,
darüber schweigt selbst die Sage. Jedenfalls war das Schloß
nie schwer zugänglich. Der Berg ist zwar hoch genug, das Burgterrain
selbst aber keineswegs steil abgegrenzt.
Nicht einmal darüber hat man einen Anhalt, ob das im Dorfe liegende
sog. "untere Schloß" erst nach dem Verlassen des "oberen"
erbaut oder schon gleichzeitig mit diesem bewohnt wurde. Einige Momente,
z.B. die gewaltig dicken Mauern des "unteren Schlosses" (die
ursprünglich zu ebener Erde nicht einmal Einlaß gewährten),
wie auch der erst neuerdings trocken gelegte breite Burggraben deuten
auf Zeiten eines noch keineswegs zuverlässigen Landfriedens. Anderes
aber, insbesondere die weitgeschnittenen Fenster, verweist uns weitab
vom Mittelalter in ein lichtliebendes Jahrhundert.
Soviel von dem alten Gemäuer! Viel interessanter, ja wirklich rührend
war es mir, zu beobachten, wie in dem Gedächtnis der Gemeinde unser
Geschlecht nach Jahrhunderten der Trennung noch heute nicht ganz entwurzelt
ist. Jedermann im Dorf weiß und erzählt es, daß zur
Zeit der "Glaubensspaltung", wie sie sich ausdrücken,
die Familie vertrieben sei, weil sie von ihrem alten Glauben nicht habe
lassen wollen.
Beruht diese Anhänglichkeit nun etwa auf Sentimentalität?
Gewiß nicht! Wann hätte sich diese wohl je als treu und ausdauernd
bewährt? Nein, jener Volksstamm ist nicht sentimental, sondern
stramm, ja knorrig, und aus diesem seinen Wesen möchte ich auch
den augenscheinlich ihm innewohnenden historischen Sinn erklären.
Dorfchroniken sind dort nichts seltenes, ja man findet unter den Bauern
Sammler, Antiquare, denen eine Urkunde auf Pergament, gleichviel weß
Inhalts, begehrenswert erscheint, sobald nur ein ehrwürdiges Siegel
daran haftet.
In diesem historischen Sinne wurzelt unzweifelhaft die Zähigkeit,
mit der die Gemeinde Pilsach noch jetzt an unserer Familie hängt.
Ein 70jähriger Greis sagte mir: "Wenn jemals in den Zeitungen
der Name unserer alten Herrschaft vorkommt, so wird es im Gasthause
verlesen und dann fühlen wir Pilsacher uns Alle dadurch immer noch
geehrt."
Ich war erstaunt, was die Leute alles von uns wußten! Vetter Leo`s
Heldentod bei Weißenburg (4. August 1870) war in warmer Erinnerung,
ja nicht einmal eine so unbedeutende Tatsache, wie die, daß bei
einem kürzlich in den Zeitungen berührten Vorgange mein Neffe
Ernst das Kommando in der Potsdamer Schwimmschule gehabt, war ihnen
entgangen. In die größte Erregung war Pilsach aber versetzt
worden, als ein Gütler (Kleingrundbesitzer) des Orts anno 1813
in Regensburg den sächsischen Minister Grafen Senfft mit eigenen
Augen hatte in einen Wagen steigen sehen!
Davon erzählte mir ausführlich - natürlich nach Hörensagen
- der 70jährige Ex-Müller und Ex-Bürgermeister Pilsachs,
Willibald Simson, der es sich auch nicht nehmen ließ, mich auf
die alte Burg hinauf zu begleiten. Er wurde nicht müde, der liebe
alte Mann, davon zu reden, wie ihm zu Mute wäre, nun es ihm auf
seine alten Tage noch vergönnt würde, einem von "unserer
alten Herrschaft" mit Augen zu sehen.
Ähnlich herzlich wurde ich von allen Pilsachern aufgenommen. Das
schnell sich verbreitende Gerücht, ich sei gekommen, um Pilsach
zu kaufen, schien Ausdruck eines Wunsches zu sein. Bei zwei Männern
muß ich aber noch besonders verweilen.
1. Zuerst sei, als in Pilsach selbst wohnend, Andres Nieselbeck genannt
- "Gütler", Schuster, Rechtskonsulent, Chronist, Schriftgelehrter,
Schriftsteller und endlich auch noch Künstler, Musiker (gleichbedeutend
auf der Violine wie auf der Klapptrompete), kurz Universalgenie. Vortreffliche
Auskunftinstanz für Pilsachs Gegenwart und Vergangenheit.
2. Frauenknecht, Bürgermeister des nahe gelegenen Ortes Loderbach.
Gebildeter Mann mit den besten Manieren, hinter denen niemand einen
Landbürgermeister vermuten würde. - Bei diesem fand ich 14
Pilsach betreffende Pergamente: lauter Lehnsbriefe mit pfalzgräflichen
Siegel; von dem vorletzten Besitzer Pilsachs, dem hessischen Christoph
(Michael Albrecht war der vorletzte Besitzer); aber leider war gerade
von dieser die Kapsel mit dem Siegel abgeschnitten. - Diese Urkunden
hatte Frauenknecht in einem alten, aus dem Nachlaß eines als Sammler
bekannten Bauern erworbenen Schranke gefunden, aber nicht ermitteln
können, wie sie dort hingekommen.
In Loderbach 14 solcher Pergamente! Da lag die Frage nahe: Was mag in
Pilsach selbst alles lagern? Hier aber fand ich keine Spur von einem
alten Archiv, wunderte mich darüber um so mehr, als das Schloß,
seit es vor 200 Jahren von uns veräußert wurde, bis in die
neueste Zeit hinein nur in der Hand alter Familien war.
Wie hat da das Archiv so spurlos verschwinden können? Die Erklärung
ist einfach: Noch 1862 war in der Tat ein reichhaltiges Archiv im Schlosse.
Da aber verkauften die von Griesebeck`schen Erben das Gut an Moses Alexander
aus Thalmässing, der sofort alles schleunigst zu Gelde machte,
Grund und Boden mit großem Gewinn desmembrirte, das Archiv aber
- als Makulatur verkaufte. Die Pilsacher erzählten von drei Wagenladungen
voll Akten, die fortgeschafft seien, die Pergamente zu den "Goldschlägern".
Und wenn diese letzte Adresse auch wohl auf einer Volkskonjunktur beruht
und die Frage des Quantums dahingestellt sein mag, so bleibt jedenfalls
Tatsache, daß das Archiv als Makulatur verkauft wurde.
Moses A. besaß Pilsach nur zwei Jahre, aber die Frist genügte;
und so bedauerlicher erscheint dieses verhängnisvolle Interregnum,
als das Schloß dann wieder in würdige Hände überging.
1864 erwarb es der vortreffliche Assessor Anton Möller, der von
seinem bedeutenden Reichtum den denkbar edelsten Gebrauch machte und
von ihm erbte es 1873 seine Schwester Fräulein Möller. Diese
aber übertrug dann das Schloß im März 1882 auf ihre
Nichte resp. deren Gatten Herrn Faber (wie man mir sagte in Form eines
Scheinkaufs). Ohne den Wandalismus Mosis würde wohl heute im Archiv
kein Stück fehlen. Der Charakter aller Obengenannten ist dafür
Bürge, Bürge auch weiter noch ein Mann, den ich nicht ungenannt
sein lassen darf.
Der durch Möller eingesetzte, erst 1882 im Alter von 68 Jahren
verstorbene Schloßverwalter Eduard Mündler war ein Mann von
feinster akademischer Bildung, der durch ganz eigenartige Fügungen
in diese Einsamkeit verbannt worden war. Mit seinem im juristischen
Studium entwickelten historischen Sinn wandte er sich in Pilsach der
Vorgeschichte dieses Edelsitzes zu und muß nachdem, was ich hörte
auch Aufzeichnungen hinterlassen haben, deren ich aber nicht habhaft
geworden bin.
Ich sage mir nun:
Hätte unsere Familie auch nur vor 25 Jahren wieder eine Beziehung
zu Pilsach angeknüpft, so wäre das Archiv erhalten. Die beste
Zeit ist versäumt, das wertvolle Material für die Geschichte
unserer süddeutschen Vorzeit unwiederbringlich verloren und wir
stehen jetzt wie jener Schulmeister am verschütteten Schloßbrunnen:
Man kann unten das Wasser wohl noch rieseln hören - aber in kürzester
Frist ist auch das vorbei. Möge einer der Herren Vettern sich der
Aufgabe unterziehen!
Der Prozeß, den unsere Familie im vorigen Jahrhundert nach Aussterben
der Suhlberger Linie mit der Krone Pfalz-Bayern führte, ist bekannt.
Sollte von diesen Akten wirklich nirgends mehr etwas aufzutreiben sein?
In diesen würde man unzweifelhaft den weitest reichenden Stammbaum
und das umfassendste heraldische Material finden.
Wer irgend Sinn für schöne Natur hat, wolle, sobald er Nürnberg
berührt, den kleinen Abstecher nicht unterlassen. Überzeugt
Euch selbst, welch reizvolle, herzerquickende Landschaft unsere alte
Heimat darbietet. Liebliche Nahblicke, umfassende Fernsichten, mannigfaltigste
Terrainbildungen, Berge, Burgen, Wasser, Wald Wiese, Feld - - -.
Ein Krösus vermöchte für Landschaftsgärtnerei im
großen Stil sich kaum ein günstigeres Terrain wünschen.
- Strenger Winter freilich und zögernder Frühling, aber herrlicher
Sommer und prachtvoller Herbst! Kein Fabrikschornstein weit und breit,
stillste Abgeschiedenheit und doch dem großen Weltverkehr angenehm
nahe, kurz, ein idealer Sommersitz. Aber glücklicherweise braucht
man, um eine Landschaft zu genießen nicht den Besitztitel abzuwarten.
Darum seid Alle, Alle auch diejenigen Vettern, die nicht die entfernteste
Absicht haben, Pilsach zu kaufen, dorthin eingeladen!
( Manuskript
wurde gekürzt.)
Berlin
den 31.Oktober 1884
Arnold Freiherr Senfft von Pilsach
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Die
Senffts in Pilsach - Urkunden über die Senffts, als sie
noch in Pil-sach oder an anderen Orten Süddeutschlands lebten,
finden wir in den Archiven in Amberg, Eichstätt und München
und wohl auch in anderen Archiven dieser Region. Ich habe mit Amberg
korrespondiert und München und Eichstätt aufgesucht. Lehnbriefe,
Verträge, Kauf- und Verkaufsurkunden, Erbschaftsauseinandersetzungen
sind vorhanden, in denen unsere Vorfahren und deren Brüder und
Vettern erwähnt werden. 1280 taucht urkundlich zum ersten Mal der
Name auf, und er wird in den verschiedenen Urkunden als Sest, Seft,
Senft oder Senfft und anders geschrieben. Ganz selten ist auch von einer
Senfftin die Rede. Schon sehr früh haben sie mit Senfft zu Pilsach
gezeichnet. Dieses "zu" und später "von Pilsach"
hat sich in der Familie gehalten.
Pilsach ist nur teilweise Besitz der Senffts gewesen. Ursprünglich
gab es den oberen Sitz auf dem Ottenberg, da mögen die Pilsacher
ansässig gewesen sein. Dieses Geschlecht wird urkundlich zuletzt
1490 erwähnt, Katharina Pilsacher war eine Klosterfrau zu Seligenporten¹.
Der untere Sitz, das alte Wasser-schloß, wird den Senffts zugeschrieben.
Auch das Kloster Kastl hat in der Zeit des 15. Jahrhunderts Ländereien
in Pilsach sein eigen genannt und 1359 haben die von Wolfenstein Besitz
in Pilsach gehabt. Der Senfftsche Teil von Pilsach hatte auch die Hofmarkgerechtigkeit
nach bayrischem Vorbild; das bedeutete, daß unsere Vorfahren die
niedere Gerichtsbarkeit über die Grunduntertanen ausüben durften.
Güter, die auch Hofmark waren, gab es nur wenige in der Oberpfalz.
Pilsach blieb es bis ins 19. Jahrhundert hinein.
Die Senffts gehörten zum Beamtenadel. Seit Anfang des 16. Jahrhunderts
standen sie in Diensten der Pfalzgrafen zu Neuburg (Donau).
Die Lehen wurden in der Oberpfalz Landsassengut genannt und die Besitzer
dieser Lehen Landsassen. Landsassenfreiheit war an die Person gebunden
und nicht an den Besitz eines Landsas-sengutes. Diese waren berechtigt
zur Teilnahme an den Landtagen. Voraussetzung dieser Landsassenfreiheit
war, daß man mit Leib und Gut im Lande angesessen war, nur so
konnten die Betroffenen ihren Ver-pflichtungen nachkommen. Vornehmste
Pflicht war die Bereitschaft, bei kriegerischen Auseinandersetzungen
für den Landesherren ein gerüstetes Pferd zu stellen. Bei
dieser Regelung konnten die Hussiten in der ersten Hälfte des 15.
Jahrhunderts geschlagen werden. Diese Verpflichtung blieb noch 100 Jahre
weiter bestehen, aber die aufkommenden Söldnerheere brachten große
Veränderungen.
Im Münchener Staatsarchiv, in den Gerichtsurkunden der Oberpfalz,
Pfaffenhofen, Hirsch-berg, Sulzbach und anderen Orten findet sich vielfach
der Name Senfft. Schwierigkeiten ergeben sich mit der Numerierung; in
Unterlagen aus früheren Zeiten sind zu den gleichen Urkunden andere
Nummern ange-geben. Vor ca. 20 Jahren wurden z. B. die Urkunden aus
dem Griesenbeckschen Nachlaß wieder mit Nummern (vielleicht alten)
versehen und damit als solche kenntlich gemacht. So ist doch anzunehmen,
daß nicht alle Urkunden aus Pilsach als Makulatur verkauft wurden,
wie Arnold Senfft nach einem Besuch in Pilsach im Jahre 1884 schrieb.
Nach dem Verkauf von Pilsach durch die Griesenbecks (1862) scheint etliches
Material ordnungsgemäß in Archive übergeben worden zu
sein. Heute gibt es noch nicht abge-schlossene Überlegungen, wie
die Aufteilung weiter geschehen soll, in welche Archive die Urkunden
kommen sollen. So ist es wahrscheinlich, daß in einiger Zeit die
Oberpfälzer Urkunden in Nürnberg oder in Amberg zu finden
sein werden und die Urkunden aus Neuburg in Augsburg.
Den Namen Senfft fand ich in München vielfach vor. Den Vornamen
Ott oder Otto gibt es 200 Jahre (1370 - 1566) lang, die Kombination
Ott und Christoph gibt es dreimal, 1432 zum ersten Mal, dann 1494 -
1503 und 1562. Eberhards gibt es 1415, 1437 und 1457. Einige Konrads,
einige Friedrichs und Ulrichs sind vorhanden, und ein Heinrich; ja es
ist schwierig, diese Männer auseinander zu halten, wenn sechs Vornamen
so häufig vorkommen. Zum Einordnen wäre es leichter gewesen,
sie hätten mehr Abwechslung in die Vornamen gebracht. Ganz selten
werden sie zur Unterscheidung von anderen gleichen Namen als "der
Ältere" bezeichnet.
Als Berufe werden Vogt, Richter, Kämmerer, Rath, Pfleger und Burghüter
genannt. Die Burghut zu Rothenberg war erblich, wie in der Urkunde von
1447 geschrieben steht. Bis 1545 blieb sie bei den Senffts, die auch
das Lehen in Pilsach inne hatten. Ein Burghut-Gut war ein Dienstlehen,
die zum Unterhalt und als Besoldung gedacht waren. Die Burghuten umgaben
die landesherrlichen Burgen. Rothenburg bei Nürnberg bildet einen
Herrschafts- und Besitzkomplex für sich, der als geschichtliche
Besonderheit aus dem Rahmen der oberpfälzischen Landgüter
deutlich herausfällt. Alle Burghüter kamen aus der Oberpfalz².
Zu den weiteren Privilegien gehörte die Steuerfreiheit, die nur
adeligen Herren vorbehalten war³.
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¹ Heinloth, S. 195
² Ambronn S. 27-28
³ M.Gartner, S.11-12 |
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Die
Frauen - Es gibt zu den Frauen und Schwestern der Senffts einige
Unterlagen, die teilweise im Staatsarchiv in München zu finden sind:
Nicht erwähnt werden hier die Frauen, die in der Stammlinie vorkommen,
die Urmütter der Familie Senfft. Erwähnt werden die Schwestern,
auch Frauen, von denen wir teilweise nicht wissen, wie sie mit den Männern
verwandt sind, und eine Witwe. Der erste weibliche Vorname taucht 1447
auf. Elisabeth oder auch Elsbeth genannt ist die Witwe Eberhards. Sie
war in erster Ehe mit einem Trawlinger verheiratet; gemeinsam mit einem
Sohne aus dieser Ehe wurde eine Urkunde aufgesetzt, in der sie ihrem Schwager
Friedrich Senfft Pilsach vererbt. Sie wird mit ihrem Vornamen genannt,
nicht mit ihrem Mädchennamen. (Die Regesten werden in der nachfolgenden
Sammlung angegeben.)
Sybilla Senfftin war mit Sigmund Hohenberg verheiratet. Sie erhebt mit
ihrem Mann 1499 Klage wegen ausständigem Heyrathsgut und anderen
Erbschaften. Sie ist die Tochter von Ott und Schwester von Christoph.
Sybilla ist verheiratet und wird Senfftin genannt, nicht Frau Hohenberg.
1506: Otto Senfft und Martha, seine Schwester, werden vom Bischof von
Eichstätt mit einem Erhart Ders (?) zusammen mit allem Zehnt belehnt.
Martha ist mit ihrem Bruder Lehenserbin.
Die nächste Senfftin wurde im Dresdener Staatsarchiv gefunden:
Catharina Senfftin, Cammerjungfrau, heiratet am 7.1.1565 den Hofdiener
Siegmund von Reißen. Johann Friedrich II., Herzog von Sachsen, lädt
zu dieser Hochzeit einen Freund ein. "Also begehren wir, Du wollest
dies danach achttun, das du sambt deinem Weibe, bestimbters Sonntags zeitlich,
allhier zu Gotha erscheinst und einkommst den selbigen Abend und folgende
Tage beizuwohnen und dieselbige in Fröhlichkeit zu vollbringen."
Krummenstein den 27.Novembris, - das heißt Grimmenstein, die Burg
in Gotha, die 1567 zerstört wurde. - Anno: 1564, Unterschrift Rudolf.
Johann Rudolf ist ein Geheimsekretär der wettinischen Herzöge,
er hatte außerordentliche Vollmachten, wurde in Händel verwickelt
und war ein halbes Jahr im Gefängnis. Ich schreibe es deshalb so
ausführlich, weil die Unterschrift Rudolf nirgendwo unterzubringen
war. Ein Brief aus Weimar erklärte die Herkunft dieses Rudolfs.
Regina Kara Senfftin ist 1684 gestorben. Sie war mit dem Kastner (Steuereintreiber)
in Neumarkt, Rudolf von Euerhard, verheiratet. Regina, die hier auch Senfftin
genannt wird, hat Lehen in Pilsach und vererbte diese ihren Kindern. |
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Zeitleiste
- Die folgenden Urkunden sind hier verkürzt wiedergegeben,
teilweise sind nur die Namen und die Jahreszahl genannt, damit wir wissen,
wann ein Ott oder Ulrich lebte, und wie groß die Familie in der
betreffenden Zeit war. Vier Urkunden aus München habe ich ablichten
lassen: 1 .1667 Lehensbrief oder Treuegelöbnis des Michael Albrecht.
2. Eberhard der Ältere, 1415. 3. Christoph, Otto und Martha von
1506 und 4. die Urkunde von 1447, da Friedrich Pilsach erbte. Sechs
Urkunden habe ich aus Eichstätt bekommen, aus den Jahren 1422 -
1490. Die Männer sind viel zahlreicher als die Frauen in den Urkunden
vertreten.
Wir beginnen
mit dem Jahre 1280
1280 |
Das
Geschlecht der Senft läßt sich um 1280 auf dem unteren
Sitz zu Pilsach nachweisen. (MB Bd.36 I S.399 ff, Heinloth.S.195) |
1293 |
Konrad
Senft, Vogt auf der Burg Troßberg und genannt von Trossperg.
Der Sitz des Amtes Troßberg wird jedoch bald nach Pfaffenhofen
verlegt worden sein. (Lehmeier, Probstei Litzlohe S.8. Heinloth.
S.220) |
1313 |
Am
9.11. gab es eine Schlacht in Gammelsdorf b. Freising Obb. Auf dem
Streitfeld wurde 1842 ein Denkmal zur Erinnerung an den Sieg Ludwig
des Bayern über Friedrich den Schönen von Oesterreich
errichtet. Dort sollen 22 Barone Senfft mitgefochten haben. So sagt
eine Zeitungsnotiz ohne Angaben über die Zeitung und die Urkunde,
die mir auch ohne Angabe zugeschickt wurde. |
1314
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Konrad
Senft. (Bayer Annalen 52. Buchner I. S.32.) |
1322 |
Chunrad
Sesst zu Pilsach. (Reg.boic.6,67. Plass.) |
1323 |
Zwischen
1315-1422 gab es einen Kammerer Senfft in Harenzhoven. (Löw,
78. Buchner I. S.15.) |
1323 |
Eberhard.
(Lehmeier.) |
1333 |
Eberhardt.
(Lehmeier.) |
1337-1354 |
Ulrich
Senft (R 7 196.8.288. Buchner I. S.32 .) Sohn von Chunrad (Copialbuch
des Kl. Kastl. 380, Mon.boic.9,277, Plass.) |
1358 |
Heinrich
Senfft zu Werde b. Regensburg. (R.8,405. Buchner I. S.32.) |
1362- 1383 |
Konrad
Senfft in Birkensee bei Engeltal. (Lehner 28, Buchner I. S.4.) |
1370 |
Otto
Senft, herzoglicher Beamter im Ort Berg. (Löw. S. 46. Heinloth.
S.173.) |
1372 |
Am
23. April verkauft Heinrich der Zenger zu Luzmannstein an Friedrich
den Senft von Pilsach um 1012 Pfund Heller ein Gut und zwei Hofstätten
zu Rurmannshofen, ein Widum daselbst, das zu Lehen geht von dem
Herzog Stephan und dessen Söhnen, und weiteres den Hof zu Schwendt.
(Reg.boic.9,277. Plaß.) |
1372 |
Friedrich
Senfft, R9.277, (Buchner I.S.32.) |
1376
|
Friedrich
der Senfft, gesessen zu Berg. (Lehmeier.) |
1382-
1387 |
Ulrich,
Richter zu Pfaffenhofen. (Lehmeier.) |
1383 |
"Otto
Seft der Ältere und der Jüngere" zu Pilsach genannt.
(HStM Kl.Urk.K.Nr.239. Heinloth S.195.) und Ulrich sein Bruder.
(Plass) |
1383-
1402 |
Otto
jun. Richter zu Pfaffenhofen. (R11,247. Buchner I. S.32.) |
1383 |
verträgt
sich Otto Senft der ältere zu Pilsach mit dem Kloster Kastl
wegen einer Wiese, die Brengenwannerin genannt. Wegen dieser Wiese
im Heeslsteiner Tale gelegen, entstanden, wie in der Urkunde bemerkt
ist, "aufleuff, mißhandlung und schäden". Am
Sonnabend vor "subnenten" (Sonnenwende) wurde die Urkunde
ausgestellt und gesiegelt von Otto Senfft, seinem Bruder Ulrich,
Richter in Pfaffenhofen und Otto Senfft der jüngere, sein Vetter.
(Copialb. 389. Plaß). |
1384 |
soll
der ältere Otto Senft zu Berg gesessen sein, während sich
Otto Sest der jüngere zu Pilsach schrieb, und da 1390 und 1404
vorkommt. (Löw. 53. Plaß) |
1387 |
Ulrich
Seft zu Pfaffenhofen. (HStAM.) |
1389 |
Ott.
(HStAM. Urk.Castl. 261.) |
1394-
1402 |
waren
Otto Senft der Ältere und sein Bruder Ulrich Richter des herzoglichen
Amtes Pfaffenhofen. (MB Bd.24 S.746 und Koch - Wille Nr. 2685. Heinloth,
S.195.)
1400 wird erwähnt, daß ein Senft schon vor 1400 das Amt
Pfaffenhofen verwaltet hat. (StAm Pfl.Pf.Nr.6 Heinloth. S.195.) |
1402 |
Ott
Senfft, der Richter zu Pfaffenhofen. (HStAM, GU Pf. Griesenbeck
1.) |
1404-1407 |
war
Otto Senfft Pfleger zu Donaustauf. (Ein Markt im Kreis Regensburg.
K.Lehenbuch 789, Buchner I. S.32.) |
1414-
1422 |
Konrad
und Friedrich. (Löw. 52. Buch-ner I. S.32) |
1415 |
starb
Eberhard der Ältere. (HStAM. Gries.4.) |
1415 |
Jul,
28. Irrung zwischen den Senfften zu Pilsach und der Dorfgemeinde
daselbst. -- Die Kundschaft ergab: 1. daß bei einem Recht
des Eberhard Sefft d. Alten sel. gegen den damaligen Besitzer des
Keylenhofs Heinrich den Prantlein sel. auf der Landschramme zu Amberg
entschieden wurde, daß der gesamte Hof "sol haben und
mit leyden alte dy recht dy zu Pilsach gehoren, ez sei smittrecht
und hirtrecht und Flurlayrecht; wenn er in der Kirche hat sein hab
so gibt er dem mesner als ander dy in dem dorff siczzen, hat er
aber nichtz in der Kirchen, so gibt er nicht mer dann ein lewt garb."
(HStAM. GU Pf.Griesenbeck 4.) Siehe Urkunde, Reihe 8-10. |
|
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Urkunde
BayHSt
Griesenbeck U4 |
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1418 |
hat
empfangen Eberhard den Keilhof. (Lehmeier.) |
1422 |
Am
16. Juli. "Conradt Seft von Pilsach verkauft dem Ludwig Anhart,
seines Herrn Herzogs Johann Schreiber, und dessen Hausfrau sein
eigen Gut zu Harenzhofen, darauf der Kaiser sitzt und das einen
jährlichen näher bestimmten Zins trägt, für
ein freies lediges Eigentum um eine bereits bezahlte Summe Geldes.
Orginal-pergament in Eichstädt mit den Siegeln des Verkäufers
und seiner Vettern Eberhart und Friedrich Sest." (U 214, Eichstätt.) |
1423 |
Eberhard,
Richter in Pilsach. (K.L.731, Buchner I. S.32.) |
1432 |
Otto
und Christoph. (HStAM.)1437 Jul. 20. Eberhard Senft s.o. und seine
Hausfrau Elsbeth geben ihr Erbrecht an dem Gut zu Pilsach. Es siegelt
Fritz Senft. "Marquert Smidmerkl von Pillsach u. seine eheliche
Hausfrau Kunigund geben dem erben ersten Eberhart dem Sefft, Pfleger
zu Freinstat und dessen Hausfrau Elsbet ihr Erbrecht an dem Gut
zu Pillsach hinter der Kirche, welches von dem Herrn Abensperk zu
Lehen rührt, auf und verkaufen ihnen gleichzeitig drei zu Gut
gehörige Äcker." (HStAM Griesenbeck 9.) |
1444 |
Ott.
(HStAM.) |
1446 |
siegelt
Friedrich Sest zu Pilsach für Gottfried und Lorenz von Wolfstein
(Köhler 304. Buchner I.S.32.) |
1447 |
Jan. 23. Die Witwe des Eberhart schließt mit Friedrich
Senft und dessen Sohn Otto einen Vertrag, demzufolge Friedrich
Erbe seines Bruders Eberhart wurde. (HStAM Ger.Urk.Pf. Griesenbeck
12.)
|
|
|
Vertrag
HStAM Ger.Urk.Pf.
Griesenbeck 12. |
|
1454 |
Otto
siegelt auf einer Urkunde (U 313, Eichstätt.) |
|
|
Urkunde
(Ausschnitt)
Eichstätt.
U 313 |
(Auch
Großbildansicht nicht lesbar) |
1455 |
"Gerichtsbrief
des Hans Pairsteffer, Landschreiber über das auf Anfrage des
Wilhelm Schellenberger, Landrichters in der Grafschaft Hirsberg,
ergangene Urteil, wonach der Herzog Albrecht III das Schloß
Nyderrichawsen, das er im Vollzug eines Gerichtsbriefes dem Jörg
von Wolfstein abgenommen hat, den Klägern die diesen Gerichtsbrief
erstritten haben, ein antworten soll. Die Kläger sind Wiglais
Raerscher, Ott Senfft, Wilhelm Pilsacher, Caspar Reysader."
(HStAM. GU Hirschberg, Kurbayern 13358.) |
1457 |
Feb.
14. Ott S. zu Pilsach verkauft. (HStAM. Griesenbeck. 15,) |
1457 |
Eberhart.
(HStAM. Griesenbeck. 14.) |
1460 |
Friedrich,
sein Sohn Otto, die von Conradt Senft gestiftete Evigmesse. (Lehmeier.) |
?
Ohne Datum |
Bischof
Johann von Eich bestätigt die Frühmesstiftung zu Pilsach
durch Friedrich Senft, seinen Sohn Otto und seinen Vater Conrad.
(lib.conf.f.447; vgl. P.-B. 1877 S.44 Buchner II, S.32.) |
1460 |
May
10. Ulrich Smidgerdner möchte auch erben. Er meint, Ott Senfft
und seine Mutter seien Geschwister gewesen. (HStAM. Griesenbeck
20.) |
1460 |
Notitz
am Rande zu oben. Friedrich + |
1460 |
Ott.
(Lehmeier.) |
1462-
1480 |
Otto.
Sohn des Eberhard. (Buchner I. S.32.) |
1462-
1489 |
war
Otto Senft von Pilsach Rath des Pfalzgrafen und hatte Magdalena
von Brandt zur Ehe. (Mon.boic.24.252. Plaß). |
1463 |
Aug.27.
Mitsiegler Ott Senfft von Pilsach. (HStAM, Oberpfalz 1520. alt 92.) |
1464 |
Otto
Senfft hatte den Keilhof, unterhalb Pilsach am Elsplan gelegen,
erhalten. (Oberpf.Lehenb. N.2 S.36. Lehmeier.) |
1465 |
Otto
Senft. (Heinloth, S.195.) |
1465 |
Ott
S. hat einen Schwager, Ruprecht Schecks, Frühmesser zu Pilsach.
(HStAM. Griesenbeck. 22.) |
1475 |
Es
siegelt Ott Senft zu Pilsach. (U 395, Eichstätt.) |
1479 |
Mitsiegler
Ott Senff zu Pilsach. (U 410, Eichstätt.) |
1480 |
Jul.
19. "Herzog Otto in Beyern gibt dem Bischof Wilhelm zu Eystett
die Güter, die Seb. Bayer sterffer
von ihm zu Lehen hatte und an den Bischof verkaufte - vier Hofstätten
zu Irnerslorff zu Eigen, wogegen der Bischof dem Herzog den an Ott
Senfft erkauften Haferzehnt zu Pilsach, der eichstättsche Lehen
war, eignete." (HStAM. GU Hirschberg.) |
1483 |
Es
siegelt Ott Senft zu Pilsach. (U 427, Eichstätt.) |
|
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Urkunde
(Ausschnitt)
Eichstätt.
U 427 |
(Auch
Großbildansicht nicht lesbar) |
1490 |
Ott Sennft zu Pilsach. (U 460, Eichstätt.) |
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|
Urkunde
(Ausschnitt)
Eichstätt.
U 460 |
(Auch
Großbildansicht nicht lesbar) |
1494 |
Ott und Christoph. (HStAM. Griesenbeck. 35.) |
1499 |
"Sigmund
Hohenberg und Sybilla Senfftin erklagen wegen ausständigen
Heyratsguts und anerstorbenen Erbschaften der Letzteren, ihrer Toch-ter,
und Schwester zur Befriedigung ihrer An-sprüche 500 fl., wogegen
Siegmund H. seiner Hausfrau an Widerlegung und Morgengabe 1000 fl.
verschreiben soll." (HStAM. Gries.36). |
1499 |
Febr.
25. Christoph Senft verkauft Erhart Piner zu Pilsach die Schenkstatt
zu Pilsach. Mitsiegler Vater Ott. (HStAM. GU.Pf. Griesenbeck 35.) |
1502-
1522 |
Eberhart,
Dechant zu St Jacob in Bamberg. (Hagen, Archiv f. Obermainkr.1,2,108.
Plaß.) und (Buchner I. S.32.) |
?
Ohne Datum |
Eberhart
war verheiratet mit Barbara von Giech. (Löw.Plaß.) Ihre
Familie war ein Landsassengeschlecht der Oberpfalz. Die Höfe
sind im 16. Jahrh. in den Kreisen Eschenbach, Kemnath und Neustadt
a.d.Waldnaab zu finden. Sie hatten einen Sohn Otto den Sest. |
1503 |
Nov.
6; Ott und Christoph. Steffen Wichner des inneren, und Hans Fries
des äußeren Raths zu Neumarkt, Verweser des Reiches Almosens
quittieren dem Christoff Senfft zu Pilsach über den Empfang
von 55 fl. und Nebensummen, welche der Senfft gemäß Amberger
Hofgerichtsurteil an geschuldeten Gilten aus dem Weydengut zu Pilsach
zu bezahlen hatten. Siegler Ott. (HStAM. Griesenbeck 37.) |
1506 |
Nov.
20.: Ott und Martha. "Gabriel Bischof von Eichstätt, belehnt
den Erhart Dens, Otto Senfft und Martha, seine Schwester, mit allem
Zehnt zu Wymelsdorff, bei Neumarkt, wozu Raschhoven, Tymül
und Closterhoven gehören." Erbe ihres Vaters Christoph.
(HStAM. alt 743, Griesenbeck, 39) |
|
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Lehnsbrief
HStAM.
alt 743,
Griesenbeck 39 |
|
1518 |
+
1550 Otto Senft. (StAm. Standbuch No. 215. Heinloth, S.195.) |
1518-
1563 |
Ott
in Pilsach, Landseß und Lehenmann beider Fürsten, zugleich
als Burkhuter zu Rotenberg belehnt. (Ambronn, S.153.) |
1519 |
Seit
1531 wird
ein Hof Premersdorff, oder Prensdorf, oder Primersdorf im Gerichte
Helfenberg als Lehn an Otton Senfften verliehen, Helfenberg ist
eine Schloßruine bei Velburg, 20 km von Neumarkt entfernt.
Nach dem Verzeichnis der 19 pfalzgräflichen Lehensbriefe des
Oekono-mierats Frauenknecht-Loderbach. (Aus "Wie's Daheim ist"
No 10. v. 15.3.1924.) |
1533-
1538 |
Otto.
(Buchner I. S.32.) |
1541 |
Ot
Senft hat Kodlitz geerbt. (noch weitere vier Eintragungen über
Kodlitz und Ott) (Ambronn, S.112.) |
1544-
1550 |
Ott
in Guttenthau, auch geerbt, (vier weitere Eintragungen zu Ott und
Guttentau). (Ambronn, S.154.) |
1547 |
Otten,
(Lehmeier.) |
1559 |
Otto,
(HStAM GU Sulzbach..) |
1559 |
Christoph,
Otts Sohn. (Buchner I. S.32.) |
1559 |
hat
Christoph in Neumarkt ein Haus besessen. (Löw.54. Plaß.) |
1563-
1570 |
Otts
Erben in Guttenthau. (Ambronn, S.154.) |
1566 |
Ott
Senfft zu Pilsachs Erben. (Ambronn, S.154.) |
1570-
1584 |
Friedrich
Thomas, (StAm Landsassen No.3. Heinloth S.195.) |
1581 |
Tod
von Georg und Hanns Dietrich. (HStAM. GU Pf.) |
1599 |
Friedrich
Thomas in Guttenthau. (Ambronn, S.86.) |
1602 |
wurde
ein "Gewalthaber" zu Pilsach eingesetzt namens Stefan
Dinklager. (HStAM, Ger.Urk. Pf. Fasc.19, Heinloth S.195.) |
1619 |
+
Georg Sigmund zu Pilsach. (Buchner I. S.32.) |
1622 |
wurde
Georg Sigmund mit dem Landsassengut Pilsach belehnt. (HSTM Ger.
Ur. Pf. Fasz 12, Heinloth S.195.) |
1622 |
Georg
Sigmund beauftragt wegen Leibes- schwachheit einen Bürger aus
Neumarkt um das Lehen Guttentau entgegen zu nehmen. - So kann er
nicht |
1619 |
Georg
Sigmund beauftragt wegen Leibes- schwachheit einen Bürger aus
Neumarkt um das Lehen Guttentau entgegen zu nehmen. - So kann er
nichtgestorben sein. (Lehmeier.) |
1623 |
Jun.
9. "Die vom Kurfürsten Maximilian zu Bayern als Administratoren
der Grafschaft Leuchtenberg verordneten Statthaltern und Räthe
entscheiden einen Streit zwischen Friedrich Thomas Senfft von Pilsach
auf Guttenthau und Sebastian Hansen Daundorff nebst der Gemeinde
Ramlesreuth wegen des Zehnten auf neuen Gütern und Äckern
zu R. zu des ersten Gunsten. Dem Pfarrer zu Möckersdorf ist
die dritte Garbe zu reichen." (HStAM. GU Kemnath 152.) |
1631 |
Sigmund
von Siegershoven ist Vormund der drei Töchter Georg Sigmunds.
(Lehmeier.) |
1643 |
Hans
Christoph Bernlo von Schönrewt zu Katzersstorff wird Vormund
von Michael Albrecht. (Michael Albrecht war 25 Jahre alt) (Lehmeier.) |
1651 |
hat
Michael Albrecht einen Verwalter eingesetzt. (Heinloth, S.195.) |
1686 |
Tod
der Regina Senfftin, verheiratete von Euerhard. "Bischof zu
Eichstätt belehnt die Kinder des Rudolph v. Euerhard zu Muldenberg,
bayr. Rat u. Kastner zu Neumarkt, mit allem Zehnt zu Wimmesldorf
b. Neumarkt, samt dem zu Raschhof, Closterhof und der Demühle,
Ger. Pfaffenhofen, Pf. Dietkirchen, oberhalb Pilsach gelegen, welcher
Zehnt den Kindern durch den Tod der Regina Kara Senfftin anfiel,
erblich zugefallen." (HStAM. Griesenbeck. 76.) |
1681 |
Adam
Ernst, Fürstl. Ossnabrückscher Rat. (HStAM. 169.) |
1688 |
Febr.22. Verkauf von Pilsach an Meiller, (HStAM. GU Pf. Griesenbeck
77.) |
1695 |
Ferdinand
Franz Sigmund v. Euerhard, Regimentsrat zu Amberg, Anna Maria Freiin
von Thun, geb v. Euerhard, dann Maria Theresia Pembter u. Stepperg,
geb. v. E. und Agnes Felizitas v. E. verkaufen mit bischöflicher
Eichstättscher Genehmigung an Georg von Meiller zu Pilsach,
bayr. Rat zu Amberg, den ganzen Zehnten von Wimmersdorf, Raschhof,
Closterhof u. Dehn - Mühle, ihnen von Regina Kara v. Senfftin
zu Pilsach angefallenen. (HStAM. Griesenbeck 82.) |
|
|
Die
Ahnen - Die Lebensdaten sind der Stammlinie entnommen. Die Jahreszahlen
den vorher erwähnten Regesten. Das Herkommen der Frauen ist im hist.
Atlas von Bayern nachzulesen (FN 4[=Fussnote]).
I. Konrad,
wird mit seinem Sohn Friedrich, seinem Enkel Otto 1460 bei der Bestätigung
der Frühmesstiftung genannt.
II. Friedrich
Senft wird 1437 1460, 1465 genannt. Er erbt Pilsach 1447 von seinem
Bruder Eberhard, der Pfleger zu Frainstadt (Freystadt liegt südöstl.
v. Neumarkt) war. 1418 und 1437 wird Eberhard in Urkunden erwähnt.
Ein Obmann, drei Männer auf Elisabeths Seite und drei Männer
auf Friedrichs Seite schreiben einträglich
einen Brief, wegen der Forderungen über Eberhard dem Senfften gelassener
Habe, sei es Erbe oder Lehen oder Barschaft. Zugesprochen werden dem
Friedrich Senfft der Sitz zu Pilsach und der Vorhof, der mit Zäunen
und Gräben umpflanzet ist. Der Hof in Pilsach auf dem der Walckhan
aufsitzt und ein paar Güter um Pilsach. Auch die Burghut zu Rothenburg
wurde Friedrich zugesprochen. Elisabeth erhält sechshundert Gulden
und alle bewegliche Habe, das Haus und die Hofrait zu Freynstatt und
den Hof zu Puch. Zum "nutze und nysen" erhält Elisabeth,
so lange sie lebt, ein Haus und einen Stadel vor Pilsach gelegen, mit
Wiesen und zwei Tagwerk und die Holzmark zu Pilsach. Sieben Güter
und vier Gütlein, auf denen teilweise je ein Mann aufsitzt. Nichts
darf sie verkaufen und keine Geldschuld aufnehmen. Eberhards Witwe ward
Elsbeth oder Elisabeth genannt. Siehe Seite 9.
III. Ott,
der vor 1503 starb, war zweimal verheiratet, einmal mit einer v. Schecks,
ohne Vornamen und zweitens mit Margarete Wolf v. Nabburg. Er war von
1462 - 1489 Rat des Pfalzgrafen (Plaß), in der Stammreihe des
Gotha wird er als Rath des Pfalzgrafen von Neuburg erwähnt und
hatte Landbesitz in Pilsach, Rottendorf (2 x im Kreise Schwandorf),
Wimmelsdorf (Wimmersdorf ist heute Gemeindeteil von Pilsach), Amelhofen
(Ammelhofen, Dorf zu Pilsach gehörend), Birkensee (im Nürnberger
Land), Kuchen, Egersbach, Breitenbrunn (5 x vertreten, eines im Kreise
Neumarkt und eines im Nürnberger Land), Langenfeld (Lengenfeld
b. Helfenberg) und Prunsdorf. (Eine Schwester hatte einen Ruppr. Schecks
geehelicht.) In Urkunden wird Otts Name mehrfach und das erste Mal 1447
(oder ist dies ein anderer Ott?) erwähnt. Diese und andere Urkunden
aus den Jahren 1475, 1479, 1483 und 1490 sind im Kloster Eichstädt
zu finden. Orginalpergament mit dem Siegel des Ott Senfft von Pilsach
und anderen. Die Urkunden handeln von Verkäufen in und um Neumarkt.
IV. Christoph
stammt aus der zweiten Ehe, er war Neuburgischer Pfleger in Sulzbach,
und seine Frau war Anna v. Lichau. Er starb 1506. Seine Schwester Sibilla
Senfftin war mit Sigmund Höhnenkirchner, Kastner zu Hohenberg,
verheiratet.
V. Ott
war fürstl. neuburg. Geh. Rath. Er lebte bis 1566 und starb Mittwoch
vor Ostern. Seine Ehefrauen waren Anna Salome von Gleißenthal
und II. Scholastra von Brand zum Neidstern (Schloß Neidstein liegt
im Kreise Amberg-Sulzbach), sie starb Samstag vor Kantate 1548. Beide
Familien waren zu der Zeit in der Oberpfalz ansässig, Die Gleißenthaler
in Dietersdorf und Döltsch im Kreise Neustadt a.d.Waldnaab, in
Gutmaning und Schachendorf im Landkreis Cham. In Pottenhof Kreis Neuburg
v. Wald und Pullenried und Gleiwitsch im Landkreis Oberriechtach. Anna
Salome wird als Ahnfrau in der Leichenpredigt ihres Urenkels Michael
Albrecht erwähnt. 1506 hatte Ott mit seiner Schwester Martha (+
1562) das Erbe vom Vater Christoph angetreten.
Landsasse, also im Besitz eines Gutes, war Ott in Kodlitz in den Jahren
1545-1550, in Guttenthau 1544-1599, beide Kreis Kemnath. Beide Güter
hatte er von Hanns Kellner von Pibrach, Svob genannt geerbt. Guttentau
blieb länger in der Familie, sein Enkel Friedrich Thomas starb
dort 1623. Auch nach dem 30jährigen Krieg gab es Verhandlungen
über Guttenthau (FN 5). Diese Landsassenregister
sind nicht vollständig, so mag er oder seine Söhne, vorher
und nachher auch dort gewesen sein. In Pilsach ist er in den Jahren
1518-1563 als Landsaß eingetragen gewesen. Bis 1545 war er Burghüter
zu Rothenberg bei Nürnberg. In Neuburg Geheimer Rat, dann die Lehen
in Kodlitz, Guttenthau und Pilsach und die Burghut in Rothenburg, welch
eine Ämterhäufung!
VI. Christoph,
der nachfolgende Sohn, war wie sein Großvater Christoph Neuburgischer
Pfleger in Sulzbach (FN 6). In der Stammreihe
wird kein Amt genannt. Er stirbt schon vor seinem Vater, am heiligen
Auffahrts-tage 1562 in Langensachse. Er hatte sich vor Fastnacht 1550
mit Marie Speth von Zwiefalten vermählt. Sie hatte in zweiter Ehe
Philipp von Lindenfels geehelicht, dieser war Vormund von Friedrich
Thoman Senfft. Marie starb in Steinhardt am 24.1.1598, (Steinhardt liegt
in Mittelfranken bei Ötting und Nördlingen.) Dies ist das
erste genaue Datum in dieser Generation. Christoph hat nach Urkunden
einen Bruder gehabt, Georg mit Namen. Georg schrieb sich von Suhlberg
und Pilsach und er hatte Martha von Trautenberg geheiratet. Trautenbergs
lebten in dieser Zeit in Reuth im Kreis Neustadt a.d.Waldnaab und in
Fuchsmühl im Kreise Tischenreuth.
Marie und ihr Sohn Friedrich Thomas hatten Familienaufzeichnungen hinterlassen,
die bei den sächsichen Familienpapieren zu finden waren.
Hier aus der Abschrift der Marie Senfftin geb. Spettin von Zwiefalten:
1550 Heirat mit Christoph Senfft
VII. 1551 * Hans Dietrich
VII. 1553 * Jörg
VII. 1555 * Margarete
VII .1557 * Dorothea
VII. 1560 * Friedrich Thomas
1566 oo Philipp von Lindenfels
1548 + Schwieger Scholastica Senfftin geb. v.Prandt
1562 + Junker Christoph
1562 + Geschwig Martha Senfftin
1566 + Schweher Otto Senfft
VII. 1572 + Sohn Görg Senfft unter Graf Otten von Eberstein und
liegt zur Machell in Prabandt begraben.
VII. 1572 + Sohn Hans Dietrich Senfft verschieden in Sieben Purggen.
VII. 1584 + Tochter Dorothea Senfft begraben zum Steinhardt.
Drei oder vier Generationen der Senffts waren in Diensten der Pfalzgrafen
in Neuburg tätig. Neuburg war seit 1505 Sitz einer pfälzischen
Nebenlinie, den Enkeln Georgs des Reichen. Dieser war 1503 gestorben,
als Letzter der Landshuter Linie. Er vermachte sein Land, entgegen den
Wittelsbachern Hausverträgen, nicht den Münchnern, sondern
seinem Schwiegersohn Ruprecht dem Pfalzgrafen. Ein Bruderkrieg war die
Folge, der die ganze Ritterschaft spaltete, aber nach zwei Jahren beendet
wurde. Mitte des 16. Jahrhunderts sollen die Neuburgischen Pfälzer
evangelisch geworden sein. Der Wechsel zwischen Lutheranern und Calvinisten
beherrschte das Land. Über die Oberpfalz wird gesagt: "Hat
doch das arme Volk innerhalb ungefähr 80 Jahren fünfmal seine
Religion ändern müssen" (FN 7).
VII. Friedrich
Thomas, geb. am 10.9.1560, + Guttenthau 17.9.1623, kurbrandenburgischer
Kammerrat zu Bayreuth, heiratete I. am 18.2.1583 in Steinhardt Barbara
von Leyneck, sie starb in Pegnitz am 15.6.1602. Die Familie von Leyneck
hatte ein Landsassengut in Trautenberg Landkreis Neustadt a.d.Waldnaab,
in der Oberpfalz. Seine zweite Ehe wurde in Menzlas am 23.2.1605 mit
Maria Magdalena von Brandt geschlossen. Von ihr gibt es nur das Geburtsdatum,
19.7.1583. In der Leichenpredigt ihres Sohnes steht geschrieben, daß
dieser seine Eltern früh verlor. Fünf Jahre alt war Michael
Albrecht beim Tode des Vaters und die Mutter, wann starb sie? 1629?
Maria Magdalena gehört auch einer Landsassenfamilie der Oberpfalz
an. Sie waren im Kreise Eschenbach ansässig. Menzlas wird im Landsassenregister
1570 und 1599 erwähnt und Höflas 1599. Ihr Vater war Christoph
Abraham, dieser Name steht in dem Register und in der Leichenpredigt:
Abraham v. Brand. (v.Bromdt)
Friedrich Thomas hatte nach den Unterlagen aus der Oberpfalz zwei Söhne,
Georg Siegmund und Michael Albrecht. Die Familienaufzeichnungen von
Friedrich Thomas lassen uns wissen, daß er neun Kinder aus der
ersten Ehe und vier Kinder aus der zweiten Ehe hatte. Es folgen diese
und andere Daten:
Heirat 1583 mit Barbara von Leyneck.
Die Kinder: VIII. 1. Jobst Philipp *28.11.1583, + zu Schacksdorff 6.2.1615
VIII. 2. Hanns Christoph * 24.12.1584, + zu Mockersdorf 1639. Er ist
mit seiner Hausfrau 1629 unter den Convertierten verzeichnet.
VIII. 3. Voitt Dietrich * 23.9.1586, + zu Ober-Steinbach 5.4.1616
VIII. 4. Georg Sigmund * 27.10.1592, + 1631. Er wurde in der Kirche
zu Pilsach begraben. Er hatte das Lehen Pilsach seinem Vater abgekauft
und wurde am 14.3.1622 damit belehnt. Am 3. März 1629 konvertierte
er mit seiner Frau Walpurga Kreys von Lindenfels. Sie hatten 1616 geheiratet.
Walpurga heiratete 1638 zum zweiten Mal Hans Christoph Neumar von Ettmannsdorf.
Letzterer weigerte sich zu konvertieren, während seine Frau katholisch
blieb, und wurde nach langen Verhandlungen 1640 vertrieben. Sie wird
1643 als Witwe erwähnt.
Als Erben erscheinen drei Töchter, sie haben als Vormund Wolf Siegmund
von Siegershofen, Pfleger zu Heimburg (1631) und in einer späteren
Urkunde werden sie mit Namen genannt, Maria Fugger zu Berg und die anderen
Schwestern doch nicht beim Namen, sondern nur ihre Männer: Georg
Kastner zu Ilthoven und Hans Christoph v. Westernach zu Deinigen. In
anderen Urkunden taucht ein vierter Name auf: Regina Kara Senfftin +
1668 oo v. Euerhard zu Muldenberg soll die älteste Schwester gewesen
sein. Diese Ehe mit v. Euerhard war wohl die zweite. Ihre Kinder, ein
Sohn und drei Töchter verkaufen 1695 mit bischöflich Eichstätter
Genehmigung ihren Anteil an Georg Meiler, den Besitzer von Pilsach (FN
8). 1686 lebt ihr Mann noch, der bayr. Rath und Kastner zu Neumarkt.
Er nimmt für seine Kinder den Zehnt, der diesen erblich zugefallen,
entgegen.
VIII. 5. Sibilla Dorothea * 24.7.1594, + 5.6.1595 zu Pegnitz
VIII. 6. Ursula Caroline * 17.1.1596, + 1596 zu Pegnitz
VIII. 7. Georg Friedrich * 6.1.1597, + 16.3.1597
VIII. 8. Friedrich * 23.5.1599, + 3.6.1599 .
VIII. 9. Adam Abraham * 18.3.1601, + Lochwitz 22.8.1628, begraben 30.8.1628
in Castl. Er hatte 10.10.1624 in Kobersdorf Anna Agathe, Tochter des
Hans Siegmund von Pranger geheiratet. Deren Kinder waren;
Hans Adam * 5.6.1625, + 28.6.1625.
Marie Barbara * und + 7.7.1626
Anna * 9.1.1628.
Aus der zweiten Ehe:
VIII. 1. Eva Ursula * 1609, lebte vier Jahre beim Stiefbruder Georg
Siegmund. 1629 war sie in Diensten einer Gräfin von Schwarzenburg
in Schnodensbach.
Eva Ursula
heiratete den schwedischen Kapitän Friedrich Stangen. Die Regierung
konfiszierte daraufhin ihr Erbe in Guttenthau (700 Fl.). Beide Namen
werden in der Leichenpredigt der Eva Magdalena (IX.1) bei der Aufzählung
der Paten genannt (1645). Er war damals Obristleutnant und Kommandant
in Zell.
VIII. 2. Cordula Maria * 1612, hielt sich zuerst beim Stiefbruder Georg
Siegmund auf, später bei ihrer Schwester Eva Ursula in Schnodensbach.
1629 konvertierte sie und sie starb 1631.
VIII. 3. Adam Ernst * 1617, war von 1629 bei dem Senfftschen Hauslehrer
Caspar Schwemmer. Mit 14 Jahren kam er zu seinem Taufpaten Hans Ernst
von Mengersreuth, dieser war Rittmeister und Adam Ernst sein Page. Adam
Ernst soll am 7.7.1635 bei den Schweden gestorben sein.
VIII. 4. Michael Albrecht. Sein Leben wird im zweiten Teil ausführlich
beschrieben.
Wer konnte
von den Geschwistern evangelisch bleiben?
Eva Ursula, Adam Ernst und Michael Albrecht.
Hans Christoph, Georg Sigmund, Cordula Maria sind wieder konvertiert.
Todesdaten, die die Familie betreffen:
1594 + Hans Gielg von Leyneck
1597 + Kunigunde von Leyneck geb. v. Künsberg
1598 + Maria von Lindenfels geb. Spethin von Zwiefalten
1623 + Friedrich Thomas zu Guttenthau nach lang ausgestandener Krankheit
sanft entschlafen. 63 Jahr und 7 Tag alt. |
¹
Ambronn
² StA Dresden Genialogica.
³ Leichenpredigt, Löw.54 Plaß.
4 Höge, Matthias, Bekehrung der Oberpfalz, 1903
5 StA Dresden Genialogica.
6 Leichenpredigt, Löw.54 Plaß.
7 Höge, Matthias, Bekehrung der Oberpfalz, 1903
8 München, Griesebeck 82. |
|
Angaben
über die Literatur:
Ambronn, Karl Otto, Landsassen und Landsassengüter des Fürstentums
der Oberen Pfalz im 16. Jahrh. 1982 in Historischer Atlas von Bayern,
Teil Alt Bayern., Reihe II.
Buchner, Franz Xaver, Burgen und Burgställe des Eichstätter
Bistums, in: Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt. 39 124,
S. 1-52. zitiert: B.I.
Buchner, F.X. Die vorreformatorischen Benefizien des Bistums Eichstätt,
in Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt. 24, 1909, S.21
- 43. zitiert: B.II.
Lehmeier, Franz, Geschichte des Schlosses und der Hofmark Pilsach, nebst
des Burgstalles Ottenberg.
Lehmeier, Franz, München, Die Hofmark Pilsach, in: Die Oberpfalz
Jg. 34. 1940.
Leichenpredigt des Michael Albrecht Senfft von Pilsach (Göttingen).
Löw, Löwenthal, Schultheißenamt Neumark 1805.
Gartner, M. Die Landsassenfreiheit in der oberen Pfalz. Landshut 1807.
S.11-12.
Heinloth, Bernhard, Neumarkt, in: Historischer Atlas von Bayern Heft 16,
1967.
Plass, Joseph, Historische Notizen über Schloß Pilsach und
seine Besitzer, Aus Wie`s Daheim ist. 1924. F.X. Buchner schreibt in einem
Vorwort "mit Vorsicht zu genießen."
HStAM, Hauptstaatsarchiv München.
StAm, Staatsarchiv Amberg.
DAEI, U(Urkunde) Eichstätt.
Griesenbeck, v.Griesenbecksches Archiv in HStAM.
GU Gerichtsurkunden.
Pf Pfaffenhofen.
Stammreihe, im Gothaischen Genialogischen Taschenbuch der uradeligen Häuser
von 1920. |
|
Übersichtstafel
- Ein
Versuch die Generationen der Senffts und Senfftinnen, soweit sie in den
Urkunden vorhanden sind, hier festzuhalten, wurde ausgeführt. Die
Jahreszahlen sind Angaben aus den Urkunden mit der Erwähnung eines
Vornamens. Sie sind nicht immer an die gekennzeichnete Person gebunden,
es mag auch ein Vetter oder Onkel sein, der hier garnicht vorkommt. Die
wenigen erwähnten Frauen scheinen mir richtig plaziert zu sein, bis
auf Katharina Reißgen, deren Herkunft nicht gesichert ist. Geburts-
und Sterbedaten sind in Klammern gesetzt. |
kommt noch! |